Theresa Stärk ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiengang Kunstvermittlung und Kulturmanagement am Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die digitale Kunstvermittlung, Userforschung am Museum, Nutzung digitaler Museumsangebote und die ästhetische Erfahrung am digitalen Objekt.
Theresa Stärk ist Referentin bei der Session Born digital objects sammeln am Montag, 3. Mai 2021, 11.45 Uhr.
Das Werk The Night Journey des Video- und Installationskünstlers Bill Viola gilt als eines der ersten experimentellen Kunstspielen und konfrontiert Museen mit neuen Fragen zum Umgang mit digitalen Kunstobjekten, die als Videospiel die Interaktion des Users erfordern. Das Erfahren des Kunstwerks als passives Publikum ist dabei nicht möglich. Dadurch ergeben sich neue Wege der Partizipation des digitalen (und analogen?) Publikums, von welchem ludisches Handeln als Form der Interaktion gefördert wird. Gerade diese Immersion des Kunstwerks durch Gaming, durch welche sich der User in eine virtuelle Welt begibt, birgt Potenziale für ein erfolgreiches Audience Development eines Museums. Das neue Medium des Videospiels weist dabei vor allem Chancen zur Erschließung neuer Zielgruppen auf, die es zu nutzen gilt. Doch bedarf es bei der Präsentation eines solch interaktiven Objekts überhaupt noch einer Kunstvermittlung? Der Beitrag soll dabei Präsentationsmöglichkeiten aufzeigen, die den Zugriff auf das Videospiel als Kunstwerk erlauben, sowie die Frage behandeln, wie ein solch spezifisches Medium zur Zielgruppenerweiterung genutzt und letztlich vermittelt werden kann.