Kennzeichen Museum!? Wege zur Qualitätssicherung von Museumsarbeit

Leipzig, Sachsen

Die Sächsische Landesstelle für Museumswesen veranstaltet eine Fachtagung zur Qualitätssicherung von Museumsarbeit im Grassi Museum.

In Deutschland ist der Museumsbegriff nicht geschützt und viele Menschen (er)kennen keinen Unterschied zwischen Museen, Ausstellungshäusern und Informationszentren. Auch innerhalb der Museumswelt gehen die Meinungen auseinander, wie der Überarbeitungsprozess der ICOM-Museumsdefinition 2016–2022 zeigte. Grundlage für professionelle Museumsarbeit sind heute die 2022 vom Internationalen Museumsrat (ICOM) beschlossene Museumsdefinition und die 2023 vom Deutschen Museumsbund, ICOM Deutschland und der Konferenz der Museumsberatungsstellen in den Ländern (KMBL) gemeinsam neu herausgegebenen Standards für Museen.

Während es für die Arbeiten von Archiven und zuweilen auch (historischen) Bibliotheken gesetzliche Rahmenbedingungen gibt, fehlen diese für Museen. Die jüngste Große Museumsumfrage Sachsen hat gezeigt, dass es Museen zunehmend schwerer fällt, den Kernauftrag zur Erforschung und Bewahrung des kulturellen Erbes vollumfänglich wahrzunehmen. Nicht selten beklagen Museen das mangelnde Verständnis seitens der Träger und kulturpolitischen Entscheider, insbesondere für die kaum im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung stehenden Kernaufgaben wie Forschen und Dokumentieren sowie Sammeln und Bewahren. Dies gibt Anlass, auf dieser Fachtagung verschiedene Perspektiven, Möglichkeiten und Erfahrungen zur Qualitätssicherung professioneller Museumsarbeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren.

Online-Anmeldung bis 12. August 2024 über das Beteiligungsportal des Freistaates Sachsen unter: https://mitdenken.sachsen.de/-SP8muC7L.

Detaillierte Informationen zum Tagungsprogramm, einschließlich des Exkursions-Vorprogramms, entnehmen Sie bitte der hier verlinkten Einladung.