Dr. Susanne Illmer ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und studierte Germanistik und Geschichte an der Technischen Universität Dresden. Seit 2011 ist sie Leiterin der Abteilung Wissenschaft/Veranstaltungen am Deutschen Hygiene-Museum. In dieser Funktion verantwortet sie das umfangreiche Diskursprogramm des Museums zu den Themen der Ausstellungen auf der Schnittstelle von Wissenschaft -Kultur-Öffentlichkeit. In dem seit 2021 von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderten Verbundprojekt des DHMD mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden „Museen als aktive Orte der Demokratie“ leitet sie das Teilprojekt „Debattenkulturen“ am DHMD. Ihr besonderes Interesse gilt der Entwicklung und Erprobung aktivierender und partizipativer Formate der Debatte und der Wissenschaftskommunikation für und mit einer in Herkunft und Haltung diversen Öffentlichkeit.
Susanne Illmer ist Referentin der Session Museen als Krisenbegleiter am Dienstag, 7. Mai, 11 Uhr.
Zuhören statt zuspitzen: Können wir verstehen, warum andere anders denken?
Haben Menschen in Krisenzeiten einen größeren Redebedarf? Und wenn ja – wer kann und wer will diesen an einem öffentlichen Ort wie einem Museum stillen und dort mit unbekannten Anderen über Konflikte sprechen und private Meinungen zu politisch umkämpften Themen äußern? Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden ist ein seit vielen Jahren eingeführter Debattenort in Dresden. Im Rahmen des Förderprojekts „Museen als aktive Orte der Demokratie“ haben wir seit 2021 in Ergänzung der bisherigen Angebote verschiedene theatrale und partizipative Gesprächsformate entwickelt mit dem Anspruch, diejenigen Themen und Probleme zur Diskussion zu stellen, die die Leute hier vor Ort (in Dresden, im „Osten“) umtreiben. Ist uns das gelungen? Wir haben die Formate begleitend evaluiert. In dem Praxisinput sollen Erkenntnisse aus der Evaluation zur Diskussionen gestellt werden: Wer hat sich auf unsere Gesprächsangebote eingelassen und wer nicht? Welche Gesprächsbedingungen müssen herrschen, damit sie angenommen werden? Was nehmen die Beteiligten mit?