Stefanie Dowidat ist Transformationsmanagerin für nachhaltige Museen. Sie studierte Innenarchitektur und Museologie und war Geschäftsführerin des Ausstellungsbüros „Museale Ausstellungen“. Seit 2014 zeichnet sie für die Ausstellungsplanung im LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Westfälisches Landesmuseum Herne, verantwortlich. Als Dozentin lehrt sie „Nachhaltigkeit in der Museumsarbeit“ an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und berät Museen. Bis 2022 war sie Sprecherin des Arbeitskreises Ausstellungen im Deutschen Museumsbund und leitete die AG „Nachhaltig Ausstellen“. Sie ist Mitglied der Initiative „Mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Museen“ und im Beirat von „Climate for Culture“.
Stefanie Dowidat ist Referentin in der Session Ausstellungen neu denken am Dienstag, 9. Mai, 10 Uhr.
Ausstellungen neu denken?
Exponatzentriert, semipermanent, hybrid, modular und re- bzw. upgecycelt – nachhaltiges Ausstellen verändert die bisher gewohnte Herangehensweise, Planung und das Design von Ausstellungen.
Wie kann eine Sonder-, Wander- oder Dauerausstellung insgesamt nachhaltiger werden? Was braucht es dafür und welche Stellschrauben gibt es? Nachhaltiges Ausstellen bedeutet mehr als das Bauen mit umweltfreundlichen Materialien. Insbesondere eine klare Zielstellung, in welchen Bereichen die Ausstellung nachhaltiger sein soll, setzt am Anfang wichtige Rahmenbedingen.
Bei der Auswahl von Exponaten oder Kunstwerken spielt zunehmend der CO2 Ausstoß im Bereich Leihverkehr eine Rolle und in der Gestaltung wird danach gefragt, wie modulare Bauten immer wieder eingesetzt werden können, ohne langweilig zu wirken.
Nachhaltige Ausstellungen sind nicht zwingend teurer, brauchen aber reflektierte, ggf. auch längere Planungsprozesse. Dabei wird Neues ausprobiert und Zielkonflikte sind gemeinsam auszuhandeln.
Und nach der Schließung? Enden sie nicht, sondern werden weitergegeben, weitergenutzt oder wiederverwendet.