Die COVID-19 Pandemie hat gravierende Auswirkungen auf den Betrieb und die wirtschaftliche Situation der Museen. Es muss das gemeinsame Ziel aller Akteure sein, die aktuelle Situation zu bewältigen und darauf hinzuarbeiten, dass keine längerfristigen Folgen für die reiche Museumslandschaft in der Bundesrepublik Deutschland entstehen. Die Existenz der Institutionen muss über die Krise hinaus gesichert werden, wie auch die Existenzgrundlage aller extern für die Museen arbeitenden Personen und Firmen.
Der Deutsche Museumsbund unterstützt die Maßnahmen der Gesundheitsbehörden zur Eindämmung der aktuellen Coronavirus-Pandemie. Die Museen leisten dazu einen wichtigen Beitrag. Dabei wurde der Betrieb von Museen und Kultureinrichtungen stark beschränkt bzw. in den meisten Fällen eingestellt. Die dadurch entstehenden erheblichen Einnahmeausfälle bei öffentlichen sowie privatwirtschaftlich betriebenen Museen müssen schnell und unbürokratisch von den Kommunen, den Ländern sowie vom Bund kompensiert werden. In Ihrer Existenz gefährdet sind durch die Schließung der Museen für das Publikum zudem FreiberuflerInnen, die für die Museen essenzielle Arbeit leisten und denen nun durch Absagen von Ausstellungen, Vermittlungsangeboten, Tagungen, Veranstaltungen etc. ein erheblicher Teil ihrer Einnahmen wegbricht.
Der Deutsche Museumsbund schließt sich der Forderung der Kulturministerkonferenz der Länder nach einer wirtschaftlichen Unterstützung der öffentlichen und privaten Kultureinrichtungen sowie der in Museen und Kultureinrichtungen tätigen Freiberuflerinnen und Freiberuflern zur Abfederung der Folgen der COVID-19 Pandemie an. In diesem Zusammenhang begrüßen wir die Hilfsangebote und Fördermaßnahmen der Bundesregierung, die Sofortmaßnahmen der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie die Soforthilfeprogramme für Soloselbstständige und Kleinunternehmen der Bundesländer und fordern:
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Eine zeitnahe Umsetzung der von der Kulturstaatsministerin angekündigten Hilfen für die Kultur- und Kreativwirtschaft
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Einen unbürokratischen und raschen Zugang zu dem Hilfspaket vor allem für privatwirtschaftliche Museen sowie im Kulturbereich tätige FreiberuflerInnen.
- Die Ausgabenlast (Sozialversicherungsbeiträge) für im Kulturbereich tätige FreiberuflerInnen sofort zu senken bzw. für die Dauer der Krise auszusetzen.
- Bundesweite Soforthilfeprogramme für Soloselbstständige und Kleinunternehmen