Foto: Daniel Funes Fuentes, Unsplash

Pilotphase Zertifizierung „Nachhaltige Museen“ – Das sind die teilnehmenden Museen

50 Museen haben sich im Rahmen des Projekts „Zertifizierung Nachhaltige Museen – Vom Wollen zum Machen“ für die Pilotphase beworben – eine Resonanz, die zeigt, dass Museen ihre gesellschaftliche Verantwortung ernst nehmen und ihr Handeln auf mehr Nachhaltigkeit ausrichten möchten. Die Auswahl war alles andere als einfach, doch nun stehen die sechs Museen fest, die sich mit uns auf den Weg machen.

Gemeinsam mit Museumsvertreter:innen und Expert:innen haben wir in den letzten Monaten Kriterien für eine museumsspezifische Nachhaltigkeitszertifizierung entwickelt. Sechs Museen sollen diese Kriterien nun bei sich in der Institution erproben. In einer Pilotphase durchlaufen die Museen den gesamten Zertifizierungsprozess: Von der Entwicklung eines Aktionsplans, über die Umsetzung erster Maßnahmen bis zur Dokumentation.

Durch konstruktive Kritik und Feedbackrunden tragen sie wesentlich zur Verbesserung der Zertifizierung bei und helfen, das Zertifizierungsverfahren zu optimieren und an die Bedürfnisse der vielfältigen Museumslandschaft anzupassen. Als Mentor:innen unterstützen sie zukünftig andere Museen bei ihrem Zertifizierungsprozess. Die teilnehmenden Museen haben dadurch nicht nur die Möglichkeit, ihre eigenen Prozesse nachhaltiger auszurichten, sondern leisten auch einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der museumsspezifischen Nachhaltigkeitszertifizierung und gestalten aktiv die nachhaltige Zukunft der Museen. 

Um ein möglichst breites Spektrum an Erfahrungen und Perspektiven abzubilden, wurden die teilnehmenden Museen nach verschiedenen Kriterien wie Größe und Gattung ausgewählt. Aber auch Museen aus städtischen und ländlichen Regionen und mit verschiedenen Trägerschaften wurden einbezogen und auch die Erfahrung spielte eine Rolle. So sind sowohl Museen mit umfangreicher Erfahrung, als auch solche, die sich erstmals intensiver mit dem Thema befassen, Teil der Pilotphase.

Die teilnehmenden Museen sind:

  • Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart: Bestehend aus dem Museum am Löwentor mit paläontologischer Ausstellung und dem Museum Schloss Rosenstein mit biologischer Ausstellung führt das Museum seinen Besucher:innen die Vielfalt des Lebens vor Augen. Mit rund 12 Millionen Objekten besitzt das Museum eine Sammlung von internationaler Bedeutung, die stetig erforscht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
  • Freilichtmuseum Amerang des Bezirks Oberbayern: Auf vier Hektar Außenfläche und in einem modernen Neubau zeigt das Museum die ländliche Kulturgeschichte des Chiemgau und bietet ein abwechslungsreiches Sonderprogramm. Das Museum lockt durch seine pittoreske Lage nicht nur die regionale Bevölkerung an, sondern auch viele Urlaubsgäste.
  • Bayerische Staatsgemäldesammlungen – Alte Pinakothek: Eine der weltweit renommiertesten Kunstsammlungen mit Werken vom Mittelalter bis zur Romantik. Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen betreuen einen wesentlichen Teil des Gemälde- und Kunstbesitzes des Freistaates Bayern und umfassen über 30.000 Kunstwerke, die wissenschaftlich betreut und erschlossen werden.
  • Varusschlacht im Osnabrücker Land – Museum und Park Kalkriese: Ein archäologisches Museum mit einem 24 ha großen Außenareal. Schwerpunkt sind Ausgrabungen des archäologischen Fundplatz, die Bewahrung und Erschließung des Fundmaterials sowie die wissenschaftliche Erforschung der Varusschlacht. Die Erkenntnisse werden einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht, wobei immer die kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte im Vordergrund steht.
  • Kulturhistorisches Museum Wurzen mit Ringelnatzsammlung und Städtischer Galerie: Eine der bedeutendsten Ringelnatz-Sammlungen Deutschlands mit einer Dauerausstellung zur Stadt- und Kulturgeschichte. Das Museum befindet sich in einem denkmalgeschützten Renaissancegebäude und bietet neben dem Museumsbetrieb ein vielfältiges Kulturprogramm.
  • Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig: Als Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst und Museum für Kunst nach 1945 setzt sich die GfZK mit politischen, gesellschaftlichen und ökologischen Themen auseinander, initiiert und realisiert Kooperations- und Forschungsprojekte und verfolgt einen experimentellen Kunstbegriff.

Wir sind gespannt auf die Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Pilotphase und freuen uns darauf, gemeinsam mit den Museen die Zukunft nachhaltiger gestalten zu können!