Als Orte der Bildung und der Begegnung tragen Museen im Bereich Nachhaltigkeit eine hohe Verantwortung. Sie erhalten wesentliche Teile unseres kulturellen Erbes, vermitteln Wissen, regen zu gesellschaftlichen Diskursen an und setzen kreative Impulse. Sie können Visionen einer besseren Zukunft in die Breite tragen, Modellcharakter annehmen und durch ihr Handeln wichtige Beiträge für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz leisten. Um praktische Arbeitshilfen zu bieten und langfristige Perspektiven für Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Museen zu eröffnen, werden wir im kommenden Jahr einen Nachhaltigkeitskodex für Museen erarbeiten und 2023 ein Zertifizierungsmodell für Museen und Träger entwerfen.
Mit dem deutsch-französischen Museumsdialog möchten wir das Vertrauen und das Verständnis sowie den Austausch zwischen den Museumsfachleuten beider Nachbarländer aufbauen. Angesichts der geografischen Nähe der beiden Staaten und der politischen Dimension der deutschfranzösischen Beziehungen leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen deutschen und französischen Museen. Inhaltlich werden aktuelle Themen wie der Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten, Publikumsorientierung, Digitalisierung sowie Kreativwirtschaft im Museumssektor behandelt.
Im Rahmen der größten Museumskonferenz Deutschlands stellen wir 2022 die Attraktivität der Museen in den Fokus. Wir möchten die Museen als relevante Institutionen in der Gesellschaft stärken und fragen: Wie attraktiv sind unsere Museen? Was kennzeichnet ein attraktives Museum? Wie gelingt es, neue Besuchergruppen zu erforschen und anzusprechen? Was macht Museen als Standortfaktor für Städte und Regionen attraktiv? Wie attraktiv sind Museen als Arbeitgeber für die Fachkräfte von morgen? Bei unserer Jahrestagung diskutieren wir mit Museumsfachleuten aus dem In- und Ausland über Anforderungen, Veränderungsbedarf, neue Chancen und Ideen.