Museen sind beliebte und wichtige wirtschaftliche Standortfaktoren

Die Ergebnisse der statistischen Gesamterhebung von Besuchszahlen 2023 zeigen erneut steigende Besuchszahlen in deutschen Museen und Ausstellungshäusern. Außerdem belegt eine laufende Studie des Instituts für Museumsforschung eine Verdopplung der in Museen investierten öffentlichen Gelder.

Museen und Ausstellungshäuser in Deutschland erfreuten sich 2023 großer Beliebtheit: Mit rund 106 Millionen Besuchen wurden fast 20 Millionen mehr Besuche als im Vorjahr verzeichnet, ein Anstieg um 24 %. Diese Zahlen liegen nur knapp unter dem Rekordniveau von 2019. Während die Besuchszahlen stiegen, ging die Anzahl der gemeldeten Ausstellungen in Museen um 20 % zurück.

Eine laufende Studie des Instituts für Museumsforschung zeigt die ökonomische Bedeutung von Museen. Jeder Euro an öffentlichen Investitionen erzeugt mindestens die doppelte Wertschöpfung, wobei mehr als die Hälfte dieser Mittel als Fiskaleffekte zurück in die öffentlichen Kassen fließen. Die touristischen Effekte sind in diesen Berechnungen noch nicht berücksichtigt.

Auch strukturelle Entwicklungen wurden untersucht: 54 % der Museumsleitungen sind männlich und 46 % weiblich. Ein Generationswechsel steht bevor, da 39 % der Führungskräfte in den nächsten drei Jahren in den Ruhestand gehen werden.

Die Verantwortlichen betonen die gesellschaftliche und wirtschaftliche Relevanz von Museen, sehen jedoch auch Herausforderungen. Gestiegene Kosten für Energie und Dienstleistungen sowie knappe Haushaltsmittel führen dazu, dass einige Museen ihre Ausstellungskapazitäten reduzieren mussten. Gleichzeitig werden Kreativität und Innovation als Schlüsselfaktoren genannt, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Sylvia Willkomm, Geschäftsführerin des Deutschen Museumsbundes, kommentiert die Ergebnisse wie folgt:

„Die Museen stehen aktuell vor gewaltigen Herausforderungen. Aufgrund hoher Energiepreise, gestiegener Kosten für Dienstleistungen und knappen Haushalten mussten manche Häuser die Zahl ihrer Ausstellungen reduzieren. Zugleich haben sich jedoch die Besuchszahlen 2023 außerordentlich positiv entwickelt, und es steht in vielen Häusern ein Generationswechsel an der Spitze an, der neue Impulse setzen wird. Ich bin zuversichtlich, dass die Museen mit Hilfe des ihnen entgegengebrachten Vertrauens in der Bevölkerung auf die Herausforderungen der kommenden Jahre kreativ und innovativ reagieren werden.“

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