Katharina Nettekoven wurde in Brühl geboren. Nach ihrer Ausbildung zur Speditionskauffrau bei der Firma Hasenkamp war sie dort von 1987-2001 als Kaufmännische Mitarbeiterin im Bereich Kunsttransport und Ausstellungslogistik tätig. Mit der Eröffnung des K21 im Jahr 2001 nahm sie ihre Tätigkeit als Registrar an der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen auf. Seit 2005 ist sie dort als Leitender Registrar verantwortlich für die Wechselausstellungen wie auch die Sammlung an beiden Häusern.
Katharina Nettekoven ist, gemeinsam mit Dr. Nina Quabeck, Referentin in der Session Mehr Spielraum fürs Klima am Montag, 8. Mai, 14.45 Uhr.
Bereits 2006 wurde an der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen eine Energie-Einsparplanung etabliert. Allerdings wird das Klima-Management in Museen und der hohe Energieverbrauch, der aus der starren Einhaltung eines Sollwerts für die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit resultiert, vor allem durch die Notwendigkeit der Konservierung und den internationalen Leihverkehr gerechtfertigt. Um die Klima-Standards für eine Museumssammlung zu überarbeiten, muss daher zwangsläufig über Abteilungsgrenzen hinweg zusammengearbeitet werden. Im Juli 2019 schlossen sich die Abteilungsleitungen Registrar, Restaurierung, Technik und Wissenschaft zusammen, um ihr Klima-Management in den Museumsräumen auf den Prüfstand zu stellen. Vor dem Hintergrund des vom BIZOT Green Protocol geforderten und von ICOM-CC und dem IIC 2014 empfohlenen breiter gefassten Klimakorridors bei der Museumsklimatisierung etablierte das Team einen erweiterten Feuchte-Korridor in einer 900 m² großen Galerie, in der die Klimaanlage solitär gesteuert werden kann und wo zumeist Kunstwerke aus der Sammlung präsentiert werden. Mittlerweile liegen Daten aus 3 Jahren Laufzeit der Studie vor. Weder an Gemälden, noch an Papierarbeiten, Fotografien oder Skulpturen wurden negative Folgen des Korridors ersichtlich. Aktuell wird in der Kunstsammlung der Klima-Korridor gemäß des BIZOT Green Protocols im gesamten Sammlungsbereich etabliert, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern und zugleich international anerkannte Ausstellungsbedingungen einzuhalten. Diese Umstellung geht einher mit weitreichenden Auswirkungen im Leihverkehr und resultiert auch in einem Umdenken im Versicherungswesen.