Jürgen Sieck ist Leiter der Forschungsgruppe „Informations- und Kommunikationsanwendungen“ (INKA) und Professor für Informatik mit den Schwerpunkten Algorithmen, Augmented Reality und Mobile Application im Studiengang Angewandte Informatik an der HTW Berlin. Seit 2019 ist er Prinzipal Investigator des Exzellenzclusters „Matters of Activity“ an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Jürgen Sieck ist Referent bei der Session Potenziale einer vernetzten Forschung am Dienstag, 4. Mai 2021, 11.45 Uhr.
Digitale Anwendungen für Museen und Kultureinrichtungen
Die Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie in den letzten Jahren ist durch eine kontinuierliche technische Entwicklung gekennzeichnet, die neue digitale Anwendungen in Museen ermöglichen. Viele auf Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) basierende Anwendungen wurden für kulturelle Einrichtungen entwickelt. Diese Anwendungen werden für interaktive Unterhaltung, Spiele, interaktives Geschichtenerzählen, visuelle und akustische Kunstinstallationen sowie für digitale Archive verwendet. Bekannte Beispiele in Museen sind das „Jurascope“ im Naturkundemuseum Berlin, „Speaking Cubes“ und „Magic Mirror“ im Pergamonmuseum Berlin oder die Augmentierte Broschüre zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung des Museumsverbandes Brandenburg in Kooperation mit Brandenburger Museen.
Inhalte nur in Form von Artefakten mit Texten, Filmen und Geschichten zu präsentieren, entspricht kaum mehr den Anforderungen des Publikums. Viele Benutzer konsumieren nicht nur, sie möchten teilnehmen, kommunizieren und mit der Ausstellung bzw. den Mitarbeitern hinter der Ausstellung interagieren. AR, VR und neue Interaktionsmethoden können helfen, diese Probleme zu lösen.
Im Beitrag wird ein Blick auf die Vergangenheit von AR und VR geworfen, verschiedene Ansätze zum Erstellen von AR- und VR-Anwendungen diskutiert sowie einige Best-Practice-Beispiele vorgestellt.