Tatsächlich einiges. Oftmals fängt es schon bei ganz kleinen Dingen an, die aber eine große Wirkung haben. Jede Einrichtung – egal wie viele (oder wenige) Ressourcen vorhanden sind – kann etwas beitragen.
Im Bereich Strom beispielweise: Strom ist eine der teuersten Energieformen überhaupt und sollte entsprechend sparsam genutzt werden. Die Anbringung von Bewegungsmeldern in selten genutzten Räumen, die Installation von Steckdosenleisten in den Büros sowie das Abschalten nicht unbedingt benötigter Stromverbraucher schonen nicht nur das Klima, sondern auch den Geldbeutel der Einrichtungen. Geräte wie z. B. Kaffeemaschinen oder Drucker sollten also nicht unnötig auf Standby laufen. Und beim Verlassen der Büros heißt es: Fenster zu und Licht aus! Wer noch etwas mehr leisten kann, sollte CO2-neutral erzeugten Strom einkaufen und seine Beleuchtung nach und nach auf LED-Leuchtmittel umstellen.
Die letzten beiden Corona-Jahre haben uns im Bereich Lüftung bereits eines gelehrt: Stoßlüften reicht vollkommen! Elektrische Lüftungen werden in vielen Bereichen gar nicht benötigt. Kurzfristiges Öffnen des gesamten Fensters statt dauerhaft gekippten Fenstern ist nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für die Strom- und Heizverbräuche am effektivsten. Während des Heizbetriebes und der Nutzungszeit sollten Höchsttemperaturen für Räume festgelegt werden (z. B. Büroräume 20°C; Toiletten, Büchermagazine 15 °C). Durch die Verringerung der Raumtemperatur um 1 °C kann die Heizungsvorlauftemperatur um bis zu 6 °C abgesenkt werden.
Auch das Thema Beschaffung spielt eine große Rolle. So sollten Produkte gekauft werden, die zu 100 % recycelbar sind, den höchsten Energieeffizienzstandard vorweisen oder zertifiziert sind (z. B. Blauer Engel etc.). Diese Produkte sind keineswegs immer teurer – im Gegenteil, sie können auf lange Sicht sogar zu deutlichen Einsparungen verhelfen. Bevor es jedoch um die Anschaffung von Neuwaren geht, sollte immer erst geprüft werden, ob eine Anschaffung überhaupt nötig ist. Stichwort: Reparieren statt wegwerfen. Es geht darum die Wieder- bzw. Weiterverwendung von Produkten zu fördern und weiterhin zu prüfen, ob diese nicht in Form von „refurbished“ Produkten von anderen Nutzer:innen weiterhin verwendet werden können.
In Verbindung mit all diesen eher technischen Maßnahmen, können die Museen natürlich auch auf einfachstem Wege Aufklärung betreiben. Hinweisschilder neben Aufzügen z. B., die den Leuten erklären, wie viel Energie für eine Aufzugfahrt verbraucht wird und (wenn möglich) zum Treppensteigen raten. Oder auch Hinweise in den Sanitäranlagen mit Tipps zum sparsamen Wasserverbrauch.
Vieles ist möglich. Beginnend mit ganz kleinen, alltäglichen Maßnahmen lassen sich Ressourcen sparen – gut für die Umwelt und gut für die Museen.
Sprecher:innen: Dr. Claudia Emmert, Victoria Preuß und Dirk Rieker