Ein leuchtendes Fragezeichen in einem dunklen Durchgang
Foto: Emily Morter, Unsplashed

Häufig gestellte Fragen zur Pilotphase der Zertifizierung

Zur Pilotphase erreichen uns regelmäßig Anfragen. Wir freuen uns über das große Interesse! Gerne möchten wir Ihnen hier ein paar häufig gestellte Fragen zusammenfassen.

An welche Zertifizierung ist die vom Museumsbund geplante Zertifizierung angelehnt?

Wir orientieren uns bei der Zertifizierung stark an den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens, möchten aber verstärkt auch soziale und ökonomische Aspekte mit aufnehmen, um einen ganzheitlichen Blick auf Nachhaltigkeit zu haben. Die Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens geben aber eine grobe Einschätzung über den Umfang der Zertifizierung: https://www.umweltzeichen.at/file/Richtlinie/UZ%20200/Long/UZ%20200%20Tourismus-%2C%20Gastronomie-%20und%20Kulturbetriebe.pdf

Ist es vom Umfang vergleichbar mit bestehenden Zertifizierungen, wie beispielsweise ISO 14068 (Klimaneutralität), ISO 1401 (Nachhaltigkeitsmanagement) oder DNK?

Da wir uns am Österreichischen Umweltzeichen (UZÖ) orientieren, können wir hier schon auf Erfahrungen zurückgreifen. Ein Zertifizierungsprozess nach dem UZÖ dauert erfahrungsgemäß 12-18 Monate. Bei Museen, die bereits einen Nachhaltigkeitsprozess gestartet haben, kann der Prozess auch kürzer dauern, da schon sehr viel vorbereitet wurde. Was wir anstoßen möchten, sind vor allem strategische Stellschrauben, wie die Entwicklung eines Aktionsplans und eines Leitbildes sowie die Datenerhebung als Vorbereitung einer CO2-Bilanz oder auch auf ein umfangreicheres Umweltmanagementsystem wie EMAS oder ISO. Im Gegensatz zu ISO oder EMAS soll die Zertifizierung zudem auf die Besonderheiten einer diversen Museumslandschaft eingehen. Daher achten wir bei der Bearbeitung darauf, diese so gut und effektiv wie möglich für die Museen zu gestalten. 

Ist eine CO2-Bilanz verpflichtend?

Bisher werten wir die CO2-Bilanz nicht als MUSS-Kriterium, da diese gerade für kleine Museen teilweise nicht tragbar wäre. Sie wird aber als SOLL-Kriterium Vorteile bei der Bewertung geben.

Wir haben bereits einiges umgesetzt in Sachen Nachhaltigkeit. Können wir dennoch teilnehmen?

Wenn Sie bereits strategische Prozesse eingeführt haben, würden wir bei Ihnen eher auf die Umsetzung einzelner Maßnahmen schauen bzw. Widerstände besprechen. Die Zertifizierung ist prozesshaft angelegt, daher müssen wir bei jedem Museum individuell draufschauen. Bei der Anmeldung würden Sie Ihren aktuellen Stand im Nachhaltigkeitsprozess angeben. Hier achten wir bei der Auswahl darauf, dass wir eine ausgewogene Zusammensetzung aus „blutigen Anfängern“ und Fortgeschrittenen haben.  

Mit welchem Personen- und Finanzaufwand müssen wir rechnen?

Es wäre schön, wenn Sie mind. 1-2 Stunden pro Woche für die Pilotphase, unabhängig von den verpflichtenden Terminen investieren. Dennoch wissen wir, dass ein ganzer Zertifizierungsprozess in neun Monaten sowieso nicht stemmbar ist, bzw. hier kommt es sehr auf Ihren Erfahrungsstand an. Wir möchten den Museen in der Pilotphase aber generell die Freiheit geben so viel wie sie können in die Pilotphase zu investieren. 

Was passiert, wenn ich die Kriterien nicht direkt erfüllen kann?

Die Zertifizierung ist prozesshaft aufgebaut. Am Anfang geht es darum einen Aktionsplan aufzustellen, der immer wieder überarbeitet werden kann. Prinzipiell geht es nicht darum, alle Kriterien direkt erfüllen zu müssen, um die Zertifizierung zu erhalten. Wichtig ist, dass Sie sich damit auseinandersetzen und ggf. in den Austausch mit Ihrem Träger etc. gehen, um bestimmte Kriterien umsetzen zu können.

Gibt es bereits eine Zertifizierungsstelle? 

Wir sind im Austausch mit einigen Zertifizierungsstellen wie dem Blauen Engel und der Gemeinwohlökonomie.