Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßung durch David Vuillaume, den Geschäftsführer des Deutschen Museumsbundes, der die Bedeutung der Nachhaltigkeit und die Notwendigkeit, Museen als kulturelle Leuchttürme auch in Fragen des Klimaschutzes zu positionieren betonte.
Der Klimakorridor und CO₂-Einsparung
Ein zentrales Thema der Diskussion war der sogenannte Klimakorridor. Schnell wurde klar, dass dieser nicht als einfache Lösung betrachtet werden kann. Vielmehr müssen alle möglichen Maßnahmen zur CO₂-Einsparung vollständig ausgeschöpft werden, bevor konservatorische Klimawerte angepasst werden können. Jeder Schritt müsse sorgfältig abgewogen werden.
Die Rolle der Restaurator:innen
Ulrike Fischer, Gemälderestauratorin am Doerner Institut der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, unterstrich die wichtige Rolle der Restaurator:innen im Erhalt von Kulturgut. Sie erläuterte, dass präventive Konservierung – von Lichtschutz bis zu klimatischen Bedingungen – essenziell für den langfristigen Erhalt von Kunstwerken sei. Ulrike Fischer betonte, dass keine einfachen Lösungen existieren und die Bedürfnisse jedes Kunstwerks individuell betrachtet werden müssen.
Nachhaltigkeitsstrategien im Museumsalltag
Aurelia Weritz, Nachhaltigkeitsbeauftragte der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, stellte praxisnahe und inspirierende Maßnahmen vor, wie Museen ihre Energieverbräuche reduzieren können. Zudem hob sie die Bedeutung von nachhaltigem Reisen für Besucherinnen und Besucher sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Fokussierung auf die eigene Sammlung anstatt auf Leihverkehr hervor.
Nachhaltige Bau- und Sanierungsmaßnahmen
Michael John und Thomas Herrmann, Experten für Gebäudemanagement und technische Gebäudeausrüstung, betonten die Wichtigkeit nachhaltiger Bau- und Sanierungsmaßnahmen. Sie erklärten, dass die Optimierung des Klimaanlagenbetriebs und die energetische Sanierung von Museumsgebäuden entscheidende Hebel zur Reduktion des CO₂-Ausstoßes seien.
Gemeinschaft und Austausch
Die Stimmung während der Diskussion war geprägt von einem starken Gemeinschaftsgefühl und dem gemeinsamen Ziel, Museen nachhaltiger zu gestalten. Die Teilnehmer:innen tauschten sich offen aus und betonten, wie wichtig der kontinuierliche Dialog und das voneinander Lernen sind.
Zum Abschluss der Veranstaltung dankte die Moderatorin Hanna Belz allen Beteiligten für ihre wertvollen Beiträge. Sie betonte, dass der Weg zu nachhaltigen Museen in kleinen, kontinuierlichen Schritten gegangen werden müsse. Jeder einzelne Beitrag sei ein wichtiger Baustein für eine nachhaltigere Zukunft.
Das Green Culture Festival hat gezeigt, dass Museen nicht nur Bewahrer der Vergangenheit, sondern auch Gestalter einer nachhaltigen Zukunft sein können. Lassen Sie uns alle gemeinsam die Kultur nachhaltiger gestalten.