Gerfried Stocker ist Medienkünstler und Ingenieur der Nachrichtentechnik. Seit 1995 ist Gerfried Stocker künstlerischer Leiter und Geschäftsführer von Ars Electronica. Mit einem Team von Künstler*innen und Techniker*nnen entwickelte er Ausstellungsstrategien für das Ars Electronica Center, das Ars Electronica Futurelab, die Neugestaltung des Ars Electronica Centers und die Expansion des Ars Electronica Festival. Stocker berät zudem Unternehmen und Institutionen in den Bereichen Kreativität und Innovationsmanagement.
Gerfried Sticker ist Referent bei der Session Digitale Nutzung weitergedacht am Dienstag, 4. Mai 2021, 10.00 Uhr.
Digitales kreativ nutzen
Die Potenziale innovativer Angebote im Bereich von Kunst und Kultur und damit der kulturellen Bildung sind mit der Digitalisierung gewachsen, allerdings wird damit auch das Zusammenwirken zwischen den Bereichen Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft immer wichtiger. Die digitale Revolution ist nicht mehr primär ein technisches Thema, sondern eines der gesellschaftlichen Verantwortung: Die Frage ist nicht, wie die Digitalisierung vorangetrieben oder umgekehrt aufgehalten werden kann, sondern wie sie sich nutzen lässt. Nicht zuletzt die einschneidenden Veränderungen der Lebensrealität aufgrund der Pandemie haben nachdrücklich verdeutlicht, wie wichtig nicht nur die Vernetzung kultureller Institutionen, sondern insbesondere auch Kooperationen und Synergien zwischen künstlerischen und wirtschaftlichen Institutionen sind. Die Herausforderung wird sein, sich aus herkömmlichen Strukturen zu lösen und die Kreativität mit ihren Disziplinen zu integrieren, um partizipative Projekte sowie trans- und interdisziplinäre Diskurse zu ermöglichen. Über den physischen Raum des Museums – oder allgemeiner der Kunst- und Kultureinrichtung – hinaus sollen mögliche Locations und die Kommunikation für eine Kooperation flexibler gedacht werden. Diese Transformation ist essenziell, um zukünftig Angebote für unterschiedliche Zielgruppen zu entwickeln. Gerfried Stocker stellt Initiativen der Ars Electronica vor und diskutiert, was es braucht, um eine zielgenaue Vernetzung und nachhaltige Zusammenarbeit zu etablieren.