Wir haben uns viel vorgenommen: Nicht nur die Einführung eines Multimediaguides steht auf dem Plan, wir wollen auch noch den Dialog mit unseren Besuchern starten! Wie das? Den Multimediaguide nutzen wir als Informations- und Evaluationstool. Er wird über das besuchereigene Smartphone oder ein Tablet gestreamt und ist unter anderem mit einem Eingabefeld ausgestattet, in dem die Besucher jegliche Fragen zu unserer Sammlung und unseren Musikinstrumenten stellen können.
6. Juni:
Richtig los geht es für uns, als die technischen Anforderungen und das Design des Multimediaguides geklärt sind. Die Alpha-Testphase startet mit 13 Instrumenten. Ziel ist es zunächst, eine möglichst ideale Struktur für die Objektseiten zu schaffen. Durch Rücksprache mit Kolleg*innen und Besucher*innen erhalten wir zahlreiche und sehr unterschiedliche, aber immer positive und konstruktive Rückmeldungen, so dass wir schließlich eine gelungene Synthese aus einfachem Aufbau und optimaler, von unseren Besucher*innen selbst wählbare Informationstiefe schaffen können.
9. August:
Wir haben den Aktionsradius zudem auf 55 Instrumente ausgeweitet. Das bedeutet recherchieren, Bibliotheken sowie Archive durchforsten, Inhalte erstellen und nicht zuletzt die unterschiedlichen Objektseiten auch programmieren! Eine gute Seitenstruktur ist mit der ersten Testphase gefunden worden, Medieninformationen (Texte, Bilder, Hörbeispiele und einige kurze Filme) in das System geladen und das Eingabefeld ist nun in Form eines „Frage-Tools“ fertig und in die Objektseiten implementiert! Nun entwickeln wir noch Ideen für verschiedene Touren bzw. Führungen, die Besucher*innen mit unserem Multimediaguide durch die Ausstellung machen können.
2. September:
Wir haben Hilfe durch unsere studentische Mitarbeiterin Amy Kühnlenz, die die Beta-Testphase unseres Projektes betreuen wird. Die Testpersonen werden beim Gang durch das Museum von ihr begleitet, erhalten jedoch keine Hinweise zur Benutzung des Multimediaguides! Vielmehr soll sie alle Probleme und Fragen dokumentieren, so dass wir prüfen können, wie selbsterklärend und intuitiv der Guide funktioniert. Alle technischen Fehler und Verbesserungsvorschläge der Testpersonen sowie eine Bewertung des Multimediaguides in seinen einzelnen Elementen werden analysiert um das gesamte System für den regulären Betrieb im Museum vorzubereiten. Was uns sehr freut: Die ersten Fragen zu unseren Instrumenten landen nun bei uns auf dem Schreibtisch!
1. Oktober:
Die Beta-Testphase ist abgeschlossen und nun wird der digitale Museumsguide offiziell in Betrieb genommen. Die Auswertung der Testphase führte zu einigen Optimierungsschritten. So wurde die Platzierung und Erläuterung zum Fragetool umgestaltet, zudem haben wir nun insgesamt vier verschiedene Touren zusammengestellt, die auf jeweils unterschiedliche Interessen unserer Besucher abzielen. Neben einer kurzen Führung durch die Highlights der Sammlung – für einen kurzen Museumsbesuch – gibt es Spezialführungen zu unterschiedlichen Instrumentengruppen oder auch zu Raritäten des Musikinstrumentenbaus. Das Fragetool wird gut angenommen und wir erreichen durch unsere Antworten via Facebook eine neue Gruppe von Besuchern.
Wie geht es weiter? Einer der ersten und wichtigsten Schritte ist, die Touren auch in anderen Sprachen anbieten zu können. Des Weiteren hoffen wir, uns durch unsere regelmäßige Kommunikation über Facebook auch im digitalen Raum stärker und besser präsentieren zu können. Durch die Fragen unserer Besucher lernen auch wir viel dazu: Was interessiert sie, wo erklären wir nicht gut genug, wo können wir in unserer Ausstellung noch zusätzliche Objekte oder auch interaktive Module platzieren? Welche Wünsche haben unsere Besucher und wie können wir darauf ggf. in unserer Ausstellung reagieren? Der Dialog mit den Besuchern hat begonnen!