Der Deutsche Museumsbund feiert 2017 sein 100-jähriges Bestehen. Ein guter Moment für eine Standortbestimmung und den Blick nach vorn, denn in den vergangenen 100 Jahren hat sich die Museumswelt entscheidend verändert. Die fortschreitende Digitalisierung, Fragen von Wirtschaftlichkeit und Effizienz sowie eine vielfältige Gesellschaft bestimmen nicht nur unseren Alltag, sondern auch die Arbeit in den Museen. Wir fragen uns, welche Möglichkeiten Museen haben, lebendiger Teil dieser Entwicklungen zu bleiben und welche Chance sie haben, diese mitzugestalten und für sich zu nutzen.
Was ermöglicht die Erweiterung in den digitalen Raum, beispielsweise hinsichtlich der möglichen Partizipation unterschiedlicher Zielgruppen? Verliert die vielzitierte „auratische Kraft“ der Originale ihren Zauber, wenn alles dreidimensional gedruckt und online an jedem Ort und zu jeder Zeit gezeigt und reproduziert werden kann?
Welchen ökonomischen Wert haben Museen, was sind die nicht an Zahlen messbaren Werte für die Gesellschaft? Und nicht zuletzt: Wen wollen, können und müssen Museen heute erreichen?
All dies beeinflusst die klassischen Aufgaben des Museums. Als Standards sind die Kernaufgaben – Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln – in der Museumswelt etabliert und anerkannt. Doch es stellt sich die Frage, ob sie für die Bewältigung der Herausforderungen im 21. Jahrhundert noch ausreichen. Müssen wir sie künftig anders gewichten oder durch neue Standards ergänzen?
Das Jubiläum ist Anlass, den Blick zu weiten und sich den Themen der Gegenwart und Zukunft zu stellen.
Zu den Referenten der Tagung zählen u.a.: Peter Gartiser, Hubertus Kohle, Andreas Reckwitz, Pier Luigi Sacco, Frits Loomeijer, Antje Schmidt, Daniele Turini und Mirjam Wenzel.
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