Die Sessions
In sieben Sessions widmen wir uns am 8. und 9. Mai 2023 dem Klimaschutz im Museum.
Der bundesweite Interessenverband der Museen und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Museumsarbeit nachhaltig ausrichten, das ist nicht nur eine Notwendigkeit und Herausforderung, sondern auch eine Chance für die Museen. Zum Einstieg sprechen wir mit Expert*innen über den neuen Leitfaden „Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Museum“ und beleuchten Potenziale sowie Perspektiven von Nachhaltigkeit im Museum. Wie haben sich die Rahmenbedingungen für nachhaltiges Handeln im Museum in den letzten Jahren verändert? Was sind die größten Herausforderungen? Welche Handlungsspielräume gibt es? Was hilft Museen dabei, aktiv ins Handeln zu kommen?
Die Verankerung von Nachhaltigkeit in der Museumsorganisation bildet die Basis für die Umsetzung von weiteren Maßnahmen, Angeboten oder Partnerschaften. In der Session fragen wir danach, wie ein solcher Verankerungsprozess gelingen kann. Welche Spielräume und Erfolgskriterien gibt es? Welchen Stellenwert hat Nachhaltigkeit als Führungsaufgabe? Welche Rolle spielen Graswurzelbewegungen, um das Thema Nachhaltigkeit in ein Museum zu bringen? Wie kann Nachhaltigkeit in der Personalplanung umgesetzt werden? Wie gelingt es die Mitarbeitenden mitzunehmen und zu motivieren und damit alle Museumsbereiche in den Prozess involvieren?
Wir werfen einen praktischen Blick auf Handlungsspielräume und Stellschrauben für mehr Klimaschutz und Energiesparen in und am Museum. Dabei hören wir verschiedene Perspektiven aus den Bereichen Gebäudemanagement, Konservierung, Kuratieren und Denkmalpflege. Welche Zielkonflikte treten auf und wie können diese gelöst werden? Welche konkreten Maßnahmen wurden umgesetzt? Welche Erfahrungen wurden bei der Arbeit mit dem neuen Klimakorridor gemacht? Welche zukünftigen Perspektiven zeichnen sich ab?
Die Klimatisierung von Depots und Ausstellungsflächen gehört zu den größten Emmissionsfaktoren von Museen. In der Session loten wir die Grenzen des Bewahrens aus und fragen danach, was wir unseren Objekten zumuten können. Welche Folgekosten hat das langfristige Bewahren von Objekten? Dürfen Objekte altern? In wie fern darf oder muss sich unsere Haltung zur Objektbewahrung verändern? Welche Erfahrungen sammeln kleine und größere Häuser dazu in der Praxis? Welche Perspektiven gibt es, um Objekte in Zukunft sicher und klimaneutral zu bewahren?
Im Rahmen der Session legen wir den Fokus darauf, wie kleinere Museen Maßnahmen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz umsetzen. Mit welchen spezifischen Herausforderungen müssen kleine Museen umgehen? Welche Erkenntnisse sammeln die Museen bei der praktischen Umsetzung? Welche Unterstützung benötigen kleinere Museen, um erfolgreich nachhaltige Maßnahmen umzusetzen? Gibt es Potenziale, von denen gerade kleinere Museen auf dem Weg zu mehr Klimaschutz profitieren?
In der Session hinterfragen wir die Ausstellungspraxis der Museen und untersuchen, wie nachhaltige, finanzierbare und attraktive Ausstellungen realisiert werden können. Was sind die größten "Klimafeinde" im Bereich Ausstellungen? Wie verändern sich Kuratieren, Leihverkehr und der Umgang mit Originalen? Welche Rolle spielt die Materialität? Welche Zielkonflikte gibt es und wie lassen sich diese lösen? Was kennzeichnet einen nachhaltigen Ausstellungsbetrieb? Und wie viele Sonderausstellungen brauchen wir eigentlich?
Nachhaltig handeln ist für alle Museen möglich. Doch seine volle Wirkung entfaltet das Handeln erst, wenn es auch nach außen getragen wird. In der letzten Session schauen wir noch einmal auf die Themen der Tagung und fragen danach, wie Kommunikation über Nachhaltigkeit für Museen aussehen kann und welche Chancen sich bieten. Welche Rolle spielt die Vernetzung mit anderen Institutionen? Wie vermeiden wir Greenwashing? Können Museen Impulsgeber für Klimaschutz und nachhaltiges Handeln in der Gesellschaft werden?