Im Rahmen unseres internationalen Projekts, dem deutsch-französischen Museumsdialog, diskutierten wir mit Kolleg:innen beider Länder über aktuelle Themen der Museumsarbeit. Im Fokus standen dabei der Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten und der Austausch über Kooperationen und Bedarfe für eine verstärkte Zusammenarbeit.
Der deutsch-französische Museumsdialog wurde im Rahmen der französischen Ratspräsidentschaft der Europäischen Union im Mai 2022 gestartet. Er wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem französischen Außenministerium gefördert, erhielt Unterstützung vom französischen Kulturministerium und wurde vom Deutschen Museumsbund koordiniert und durchgeführt.
Einen wesentlichen Schwerpunkt des Projekts stellte der Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten dar und war Gegenstand eines Expertenaustausches. Am 31. Januar und am 1. Februar 2023 versammelten sich 40 Expert:innen aus deutschen und französischen Museen sowie Universitäten im Übersee-Museum Bremen, um Austausch, Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen zentralen Akteuren der jeweiligen Museumslandschaft aus unterschiedlichen Museumstypen anzuregen.
Bis Sommer 2023 bot der deutsch-französische Museumsdialog zudem allen Mitgliedern des Museumsbundes ein Beratungsangebot an und ermöglichte es, die wichtigsten Kooperationsbedürfnisse zu ermitteln: Ausstellungsumläufe, Verlagsprojekte, Leihgaben und den Austausch von Best Practices.
Die Koordination des deutsch-französischen Museumsdialogs zieht nun zum Centre Marc Bloch, dem bi-nationalen Forschungszentrum für Geistes- und Sozial- wissenschaften. Dort entsteht ein deutsch-französischer Fonds für Provenienzforschung. Wir werden die deutschen Museen informieren, sobald Anträge gestellt werden können.