Museen sind mehr als Freizeiteinrichtungen. Als Erlebnis- und Bildungsorte sind Museen für eine positive gesellschaftliche Entwicklung unverzichtbar. Gerade in Krisenzeiten geben sie Halt, Hoffnung und Zuversicht. Sie ermöglichen die Begegnung mit Kulturgut, bieten Möglichkeit zum Austausch und zur kreativen Auseinandersetzung. Der Deutsche Museumsbund begrüßt daher die Neufassung des Infektionsschutzgesetzes, das die Kultureinrichtungen benennt und ihren besonderen Schutz durch die Verfassung betont (GG Art. 5, Abs. 3). Bei Beschränkungen des Betriebs von Kultureinrichtungen oder von Kulturveranstaltungen ist der Kunstfreiheit Rechnung zu tragen. Die Kulturminister haben den Auftrag erhalten, eine Strategie zu erarbeiten, die nach dem Abklingen der Pandemie einen notwendigen Vorlauf und hinreichende Planungssicherheit für die Wiedereröffnung der Museen gewährleistet. Dass die epidemiologischen Daten auf regionaler Ebene nun neu als Grundlage für differenzierte Entscheidungen in den jeweiligen Ländern dienen, begrüßt der Deutsche Museumsbund ausdrücklich.
„Auf Grund der weiterhin hohen Corona-Infektionsahlen war eine Lockerung der Maßnahmen und damit eine Öffnung der Museen nicht zu erwarten. Dies bedauern wir zwar, denn Museen sind sichere Orte, die unsere Gesellschaft jetzt dringend braucht. Doch wir akzeptieren die politische Entscheidung und fordern die Kulturminister der Länder auf, sich für die schnellstmögliche Wiederöffnung der Museen einzusetzen. Zudem bedarf es neuer, mittel- und langfristiger Strategien, die auch im weiteren Verlauf der Pandemie den Zugang zu Museen gewährleitet und das Überleben der Häuser sichert.“ betont der Präsident des Deutschen Museumsbundes, Prof. Dr. Eckart Köhne.