Die aktuellen politischen Ereignisse im In- und Ausland stellen den Zusammenhalt unserer Gesellschaft auf eine harte Probe. Krieg, eine erstarkende Rechte, Antisemitismus und Demokratiefeindlichkeit führen zur Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft. Als öffentliche Institutionen und Bildungsorte arbeiten Museen im Auftrag und im Dienst einer demokratischen Gesellschaft. Sie vermitteln komplexe Inhalte und diverse Wertesysteme, kontextualisieren aktuelle Ereignisse, setzen sich wissenschaftlich mit polarisierenden Themen auseinander und schaffen Raum für Diskurse.
Anknüpfend an die Jahrestagung des Deutschen Museumsbundes 2024 „Museen durch Krisen navigieren“ blicken wir 2025 auf die Aufgaben und Grenzen der Museen in und für eine stabile und demokratische Gesellschaft. Dabei informieren wir rechtssicher über die Spielräume und Aufgaben der Museen und bieten Erfahrungsaustausch, Beispiele und praktische Empfehlungen.
Im Rahmen der Session „Museen stärken Demokratie“ diskutieren wir die Rolle und das Selbstverständnis der Museen als demokratische Akteure und untersuchen die Spielräume, Potenziale und Grenzen von Demokratiebildung im Museum. Dabei legen wir einen Fokus auf Angebote und Innovationen, mit denen Museen der Polarisierung und Emotionalisierung in der Gesellschaft begegnen können. Welche Potenziale bieten Outreach, Beteiligungs- und Diskussionsformate in diesem Zusammenhang? Wie lassen sich entsprechende Angebot im digitalen Raum umsetzen? Welche Barrieren gibt es und wie können wir sie abbauen? Welche Chancen und Herausforderungen birgt interdisziplinäre Zusammenarbeit?
CALL FOR PAPERS
Für die Session „Museen stärken Demokratie“ ruft der Deutsche Museumsbund Museen und andere Institutionen dazu auf, praktische Beispiele für Angebote aus dem Bereich der Demokratiebildung einzureichen, insbesondere Angebote, die auf Versachlichung und Verständigung abzielen. Die eingereichten Praxisbeispiele arbeiten idealerweise mit Outreach, Beteiligungs- und Diskussionsformaten und/oder weiteren innovativen Formaten. Für die Session werden maximal 5 Beispiele ausgewählt. Die Beispiele werden am 6. Mai 2025 anhand von Kurzbeiträgen im Rahmen der Session vorgestellt.
Die Kurzbeiträge beantworten mindestens eine, idealerweise mehrere der folgenden Fragen:
- Welches Format wurde für die Umsetzung des Angebotes gewählt?
- Welche Anknüpfungspunkte an den digitalen Raum nutzt das Angebot?
- Welche Herausforderungen gibt es bei der Umsetzung bzw. wie gehen wir damit um?
- Welchen Wirkungsbereich hat das Angebot bzw. was kann das Angebot leisten? Und was nicht? Entspricht der Wirkungsbereich der Einschätzung, die im Vorfeld getroffen wurde?
- Inwiefern ist das Angebot auf eine nachhaltige, langfristige Wirkung ausgerichtet?
- Mit welchen Partnern – spartenübergreifend innerhalb und außerhalb des Museumssektors – wurde zusammengearbeitet?
- Welche (neuen) Kompetenzen sind notwendig, um das Angebot zu konzipieren und umzusetzen?
- Was kann das Museum als lernende Institution aus dem Arbeitsprozess bzw. den Ergebnissen mitnehmen?
Eckdaten zu Ihrem Beitrag
6. Mai 2025
5 Folien in 5 Minuten.
Im Anschluss an die Session ist ein Austausch mit den Referent:innen in unserer Speakers-Lounge geplant.
Der Deutsche Museumsbund übernimmt Reise und Übernachtungskosten für die Speaker der Session.
Bewerbung
Bitte reichen Sie das Praxisbeispiel unter dem Stichwort „Museen stärken Demokratie“ ein (max. 1.500 Zeichen inkl. Leerzeichen). Beschreiben Sie das Angebot kurz und geben Sie dabei an, inwiefern Ihr Beitrag die o.g. Fragen beantwortet. Schicken Sie uns zudem bitte einen kurzen Fließtext (max. 500 Zeichen inkl. Leerzeichen) mit einem Zitat und / oder den Arbeitsschwerpunkte des Referenten bzw. der Referentin.
Bis wann und an wen?
Die Unterlagen schicken Sie bis 28. Februar 2025 per E-Mail an office@museumsbund.de.
Eine Rückmeldung über die Annahme Ihres Beitrags erhalten Sie bis Mitte März 2025.
Bei Fragen zum Call for Papers oder zur Jahrestagung schreiben Sie bitte eine E-Mail an office@museumsbund.de.