Die aktuellen politischen Ereignisse im In- und Ausland stellen den Zusammenhalt unserer Gesellschaft auf eine harte Probe. Krieg, eine erstarkende Rechte, Antisemitismus und Demokratiefeindlichkeit führen zur Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft. Als öffentliche Institutionen und Bildungsorte arbeiten Museen im Auftrag und im Dienst einer demokratischen Gesellschaft. Sie vermitteln komplexe Inhalte und diverse Wertesysteme, kontextualisieren aktuelle Ereignisse, setzen sich wissenschaftlich mit polarisierenden Themen auseinander und schaffen Raum für Diskurse.
Doch Museen werden zunehmend als politischer Spielball instrumentalisiert, die Freiheit in der Museumsarbeit wird in Teilen eingeschränkt. Darüber hinaus sind Museen in allen Bundesländern vermehrt mit demokratiefeindlichen Übergriffen konfrontiert. Mit diesen Entwicklungen müssen sich die Museen rechtzeitig auseinandersetzen, um Handlungsspielräume zu erkennen sowie Maßnahmen und Instrumente zu entwickeln, um dem entgegenzuwirken. Gleichzeitig müssen Museen ihr Potenzial als demokratische Institutionen noch mehr nutzen, mutiger werden, Haltung beziehen und mit partizipativ-diskursiven Angeboten in die Gesellschaft wirken.
Mit der Jahrestagung 2025 möchten wir Museen als demokratische Akteure stärken. Wir untersuchen, wie Museen den Einfluss von Politik und Trägern begrenzen können, mit welchen Maßnahmen sich Museen proaktiv gegen Demokratiefeindlichkeit wappnen können und mit welchen Angeboten Museen Polarisierung und Emotionalisierung in der Gesellschaft begegnen können. Dabei informieren wir rechtssicher, bieten Erfahrungsaustausch, Beispiele und praktische Empfehlungen.
Die Jahrestagung des Deutschen Museumsbundes ist mit rund 800 Teilnehmenden in Präsenz und Online die größte Museumskonferenz Deutschlands. Sie bietet Fachvorträge und Erfahrungsaustausch zu aktuellen Museumsthemen sowie die Möglichkeit zur Vernetzung mit Museumsfachleuten aus dem In- und Ausland.
Hier finden Sie weitere Informationen sowie ab Ende Februar 2025 die Anmeldung.