Andreas Claus ist Jahrgang 1963 und ausgebildeter Diplom-Pädagoge. In der Kommunalpolitik engagiert er sich seit 1990. In den Jahren 2003 – 2019 war er hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Uebigau-Wahrenbrück im Südwesten Brandenburgs und hat mitgewirkt, das Technische Denkmal Brikettfabrik LOUISE in Domsdorf zu einem Besucherbergwerk zu entwickeln. Von 2006 – 2019 war er als 1. Bergwerksdirektor für das unter Bergrecht stehende Objekt verantwortlich und engagiert sich heute ehrenamtlich als Schatzmeister im Freundeskreis Technisches Denkmal Brikettfabrik LOUISE Domsdorf e.V., unter anderem im BMBF-geförderten Klimaanpassungsprojekt Leuchtturm LOUISE sowie Im Wanderausstellungsprojekt „Wer ein Leben rettet … Lebensgeschichten von Kindern des Verlorenen Transports“.
Andreas Claus ist Referent in der Session Kleinere Museen und Nachhaltigkeit am Dienstag, 9. Mai, 9.15 Uhr.
LOUISE – ein multifunktionaler Lern- und Erlebnisort
Das Besucherbergwerk und Technische Denkmal Brikettfabrik LOUISE in Domsdorf gilt heute als die älteste noch erhaltene Brikettfabrik der Welt. 140 Jahre Bergbau- und Industriegeschichte bedeutet, mit Respekt die Lebensleistung vorangegangener Generationen zu bewahren und behutsam zu präsentieren. Über 25 Jahre ist die Schülerakademie Elbe-Elster e.V. vor Ort präsent, um Kindern und Jugendlichen praktische naturwissenschaftliche, technische, künstlerische und Umweltkenntnisse zu vermitteln.
(www.schuelerakademie-ee.de)
Im Klimaanpassungsprojekt Leuchtturm LOUISE entwickelt sich die LOUISE zu einem Zukunftsort weiter. Leuchtturm Louise ist die Plattform für die klimaangepasste Zukunft in unserer Elbe-Elster-Region. Hier können Bürgerinnen und Bürger die Herausforderungen des Klimawandels gemeinsam verstehen lernen, Lösungen ausprobieren und Zukunftsbilder für eine lebenswerte Region gestalten. Partizipativ wird zivilgesellschaftliches Handeln entfaltet.
(www.leuchtturm-louise.de)
LOUISE als Ausstellungsort
Die Wanderausstellung veranschaulicht die Biografien von acht exemplarisch ausgewählten jüdischen Kindern und Jugendlichen, die im April 1945 mit dem „Verlorenen Transport“ aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert und bei dem Bergarbeiterdorf Tröbitz (Nähe Domsdorf) in der Lausitz befreit wurden. Im Fokus stehen die Lebensgeschichten der jüdischen Child Survivors. Die aus elf Stelen bestehende Ausstellung zeigt anhand von zumeist unbekannten privaten Fotografien und Illustrationen das Leben der jüdischen Familien in den besetzten Ländern, die Deportation in die Durchgangs- und Konzentrationslager des „Dritten Reichs“ sowie die unterschiedlichen Lebensverläufe nach der Befreiung in Tröbitz. Dabei stehen die durch die schrecklichen Erlebnisse der Verfolgung und den Verlust enger Familienangehöriger bestimmten Prägungen der jüdischen Kinder im Vordergrund.
(www.verlorenertransport.de)