Das Ziel sollte sein, das Haus unter optimalen klimatischen Bedingungen für das darin vorhandene Kulturgut zu planen und zu bauen. Häufig dient diese Bedingung als Rechtfertigung für den Einsatz aufwändiger und unter hohem energetischem Aufwand betriebener Technik. Die Anforderungen können aber auch durch passive Methoden, also Methoden, die ohne technischen und energetischen Aufwand angewandt werden können, gegeben werden, indem beispielsweise natürliche Kühlmechanismen integriert und beim Bau direkt mit eingeplant werden, um einen Verzicht auf aufwändige Klimatechnik zu garantieren.
Beispiele für natürliche Methoden für die Museumsklimatisierung sind:
- natürliche Luftzirkulation,
- natürliche Beschattung,
- Dach- und Fassadenbegrünung,
- Bausubstanzen, wie Lehmputze,
- natürliche Dämmung bspw. durch Hanf
- reduzierte Fensterflächen oder
- die klimagerechte Verortung der Sammlungsräume, bspw. der Depoträume im Keller.
Diese Methoden verbrauchen keine Energie. Es bedarf lediglich einer anderen Planung und Herangehensweise gemäß der Frage: Wie kann ich meine Objekte bestmöglich schützen, ohne Energie dafür zu verbrauchen?
Wichtig bei der Museumsklimatisierung ist, die Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen in den Räumen so gering wie möglich zu halten. Vertraut ein Museum die Klimatisierung der Sammlungsobjekte nur einem Vollklimasystem an, können Fehler wie der Ausfall der Technik passieren und so zu irreversiblen Schäden am Kulturgut führen. Durch das direkte Einplanen natürlicher Puffer und Kühlmechanismen, kann ein konstantes Raumklima hergestellt und gleichzeitig Energie und CO2 eingespart werden.
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