Dr. Claudia Emmert ist promovierte Kunsthistorikerin und Germanistin. Seit 2014 leitet sie als Direktorin das Zeppelin Museums Friedrichshafen. Von 2009 bis 2014 war sie Gründungsdirektorin des Kunstpalais in Erlangen und Leiterin der Städtischen Sammlung Erlangen. Darüber hinaus erfüllte sie Lehraufträge an der Staatlichen Modeschule Baden-Württemberg in Stuttgart, der Hochschule der Sparkassen Finanzgruppe in Bonn sowie am Kunsthistorischen Institut der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Ihr kuratorisches Programm ist seit vielen Jahren von gesellschaftlichen Fragestellungen aus globaler und interdisziplinärer Perspektive geprägt, das analog und digital eine breite Öffentlichkeit zum Diskurs einlädt. Seit 2022 engagiert sie sich in der Arbeitsgruppe „Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Museen“ des Deutschen Museumsbunds und seit 2023 ist sie Mitglied im Vorstand von ICOM Deutschland.
Dr. Claudia Emmert ist Referentin in der Session Ausstellungen neu denken am Dienstag, 9. Mai, 10 Uhr.
Ökologisch nachhaltig und gesellschaftlich wirksam: Neue Anforderungen an Museen und ihre Ausstellungen.
Das Zeppelin Museum Friedrichshafen hat für die Ausstellung „Into the Deep. Minen der Zukunft“ als eines von nur drei Museen eine Förderung aus dem Fonds Zero der Kulturstiftung des Bundes erhalten. Die Ausstellung setzt sich inhaltlich mit dem Abbau von Ressourcen in der Tiefsee und im Weltraum auseinander und erhebt den Anspruch, klimaneutral umgesetzt zu sein. Zeitgleich erprobt das Zeppelin Museum mit diesem Projekt neue Möglichkeiten des Netzwerkens und Ausstellens, indem es sieben weitere Museen, ein Theater und mehrere Universitäten zum Austausch und Diskurs auf einer gemeinsamen digitalen Plattform eingeladen hat, die derzeit mit Unterstützung von Fraunhofer IAO umgesetzt wird.
Der digitale Handlungsraum stellt wegweisende wissenschaftliche und partizipative Möglichkeiten bereit, da er die Grenzen zwischen den verschiedenen Disziplinen abbauen kann. Kooperationsplattformen dieser Art können darüber hinaus die gesellschaftliche Breitenwirkung von Ausstellungen erhöhen und ihre Nachhaltigkeit stärken.