Aufgewachsen in Otterndorf an der Elbmündung in Niedersachsen zwischen Meer, Marsch und Moor. Nach der Schule folgten ein Freiwilliges ökologisches Jahr und die Ausbildung zur Biologisch Technischen Assistentin. Im Bachelor Studium der Landschaftsökologie an der Universität Greifswald lag der Fokus auf Moorlandschaften. Im Master Studium Regionalentwicklung und Naturschutz an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde erfolgte die Spezialisierung auf Bildung für nachhaltige Entwicklung. Nun seit 2018 am Emsland Moormuseum, zunächst in der Museumspädagogik, inzwischen auch verantwortlich für die prozessbegleitende Einführung und Umsetzung des strategischen Nachhaltigkeitsmanagements. Außerdem seit 2022 Vorsitzende der Sektion Umweltbildung in der Deutschen Gesellschaft für Moor- und Torfkunde.
Janna Gerkens ist Referentin in der Session Action, please! am Montag, 8. Mai, 10.30 Uhr und der Session Kleinere Museen und Nachhaltigkeit am Dienstag, 9.Mai, 9.15 Uhr.
Nachhaltigkeit ist mehr als Klimaschutz – Ein Erfahrungsbericht vom Weg zum Emsland Moormuseum 2030
Fragen der Nachhaltigkeit und Möglichkeiten einer gesellschaftlichen Transformation drängen in den Fokus unseres beruflichen Lebensumfeldes. Auch Museen müssen sich globalen Herausforderungen wie Klima-, Biodiversitäts- und Identitätskrise stellen. Diese Krisen zwingen uns in den Museen über Nachhaltigkeit und Museumsauftrag nachzudenken und Veränderungen anzustoßen. Das Emsland Moormuseum hat sich entschieden, dies mit der Einführung eines strategischen Nachhaltigkeitsmanagements zu tun. Die Glaubwürdigkeit eines nachhaltigen Museums verlangt eine Transformation der gesamten Einrichtung, dies wird als Whole Institution Approach bezeichnet. Die 17 Sustainable Development Goals der Agenda 2030 der UN geben auch uns einen Rahmen vor. Sicherlich passen nicht alle Ziele für jedes Museum, doch finden sich individuelle Anknüpfungspunkte und Handlungsfelder. Nachhaltigkeitsmanagement ist dabei ein Instrument zur Planung, Verbesserung und Überwachung der Auswirkungen der Arbeitsprozesse im Museum in allen Bereichen und seiner Aktivitäten auf die nachhaltige Entwicklung. Dieser fortlaufende Prozess kann nur gemeinsam, durch breite Partizipation auf allen Ebenen gelingen. Es ist eine intensive Reise mit großen Herausforderungen und neuen Erfahrungen. Von diesen soll im Vortrag berichtet werden.