Feuer, Wasser, Erdbeben, Umweltkatastrophen, bewaffnete Konflikte und andere Ereignisse können Kulturgüter in wenigen Augenblicken zerstören oder so schwer beschädigen, dass sie auf lange Zeit nicht mehr genutzt werden können oder sogar gänzlich verloren sind. Ein Notfall oder gar eine Katastrophe sollte niemals auf unvorbereitete Akteure treffen. Die Besonderheit im Fall von Kulturgütern ist, dass es nicht nur darum geht, das Schadensereignis selbst zu bekämpfen, sondern auch darum, die Kulturgüter möglichst unversehrt zu bergen.
Das Diskussionspapier der Leopoldina „Organisatorische Voraussetzungen der Notfallvorsorge für Kulturgüter“ legt das Wissen aus der Organisations- und Katastrophenforschung zur zuverlässigen Bewältigung von Notfallsituationen dar und beschreibt davon ausgehend die organisatorischen Voraussetzungen, die für eine effektive Notfallvorsorge für Kulturgüter hierzulande unabdingbar sind.