Eine nachhaltige Ausstellung beginnt bereits bei der Planung. Hierfür muss Nachhaltigkeit zunächst als das erklärte Ziel des Projekts benannt werden. Bestenfalls fußt dieses auf einer Nachhaltigkeitsstrategie, welches ein Museum bereits erarbeitet hat. Ziele können beispielsweise sein, statt mit Leihobjekten, stärker mit der eigenen Sammlung zu arbeiten, Ausstellungskonzepte und gebaute Ausstellungszenografien an interessierte Museen weiterzugeben oder eins der siebzehn Nachhaltigkeitsziele der UN programmatisch in den Fokus zu stellen.
Bereits im Kick-Off Meeting sollten mit allen Beteiligten die Potentiale eines nachhaltigen Ausstellungsprozesses – in der Konzeption, Vermittlung, Umsetzung, Öffentlichkeitsarbeit und im Betrieb – aufgezeigt und geeignete Maßnahmen für das
konkrete Vorhaben festgelegt werden. Diese reichen von der Vergabe von Leistungen nach nachhaltigen Kriterien, über den Einsatz von Materialien mit Umweltgütesiegeln bis zur Ausleihe von energieeffizienter Medientechnik, statt diese neu zu kaufen.
Insbesondere in der Ressourcenplanung gilt es, Prioritäten bei der Effizienz, Suffizienz und Konsistenz zu setzen, um ressourcenschonend auszustellen, also weniger zu verbrauchen, umweltfreundlichere Alternativen einzusetzen und einen hohen Nutzen bei geringerem Materialeinsatz zu erzielen. Eine Datengrundlage, beispielsweise der Einsatz eines CO2-Rechners, ist hilfreich, um Einsparpotentiale im Bereich schädlicher Emissionen zu erkennen. Das Führen von Materiallisten zur Feststellung der Verbräuche und der Umweltverträglichkeit der eingesetzten Werkstoffe ist ebenfalls
empfehlenswert. Die Langlebigkeit und Wiederverwendbarkeit von Mobiliar und Materialien sollte immer im Vordergrund stehen, ebenso wie mehrfach einsetzbare Gestaltungselemente.
Zum Schluss: Durch Ausstellungen können Kompetenzen für Nachhaltigkeit in den Museen im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung auf- und ausgebaut sowie an die Besucher:innen weitergegeben werden.
Sprecher:innen: Stefanie Dowidat und Alieda Halbersma