Die Auswirkungen der Corona-Krise werden den Museumssektor noch lange begleiten. Dabei gilt es nicht nur finanzielle Herausforderungen zu meistern, sondern auch das Museum als attraktiven Ort wiederzubeleben. Dabei liegen die Argumente auf der Hand: Museen sind Identitätsstifter, Diskussionsplattformen und Standortfaktor. Sie ermöglichen Unterhaltung und Bildungserlebnisse, sie zeigen authentische Objekte, gelten als vertrauenswürdig und verhandeln gesellschaftlich relevante Themen. Museen öffnen zunehmend ihre Sammlungen und ihre Häuser, analog und virtuell und gehen damit auf ihr Publikum zu. Doch wie attraktiv und relevant sind Museen tatsächlich, wer besucht regelmäßig ein Museum und wer nicht? Welche Rolle spielen sie in unserer Gesellschaft?
Im Rahmen seiner Jahrestagung richtet der Deutsche Museumsbund daher den Fokus auf die Attraktivität der Museen. Ausgehend von der Frage „Wie attraktiv sind die Museen?“ widmet sich die Tagung der Publikumsforschung und dem Service im Museum, diskutiert über zeitgemäßes Marketing sowie Museen als Standortfaktor und Dritten Ort. Sie lädt die Teilnehmenden ein, sich über notwendige Transformationsprozesse auszutauschen und die Rolle der Museen in der Gesellschaft auf den Prüfstand zu stellen. Mit der Jahrestagung 2022 möchte der Deutsche Museumsbund die Museen als relevante Institutionen in der Gesellschaft stärken und Visionen, Chancen sowie Ideen für das attraktivere Museum der Zukunft aufzeigen.
Die Jahrestagung des Deutschen Museumsbundes ist die größte Museumskonferenz Deutschlands. Sie findet dieses Jahr vom 8. bis 11. Mai 2022 im Saarland und online statt. Neben Fachvorträgen und Erfahrungsaustausch zu aktuellen Museumsthemen bietet sie die Möglichkeit zur Vernetzung mit Museumsfachleuten aus dem In- und Ausland.