Matthias J. Bensch ist Wissenschaftlicher Volontär am LWL-Römermuseum Haltern am See. Er hat Klassische Archäologie studiert und an der Universität Freiburg promoviert. Er engagiert sich als Sprecher des Arbeitskreises Volontariat im Deutschen Museumsbund für die Belange der Volontär*innen an Museen und anderen kulturellen Einrichtungen. Im Projekt „Blackbox Archäologie“ beschäftigt er sich mit digitaler Vermittlung und Partizipation und grübelt über die Frage, wie sich eine Kultur der Digitalität in Museen implementieren lässt.
Marvin Gedigk ist 2021/22 als stellvertretender Sprecher des Arbeitskreises Volontariat im Deutschen Museumsbund aktiv, wo er die Vernetzung der Volontär*innen deutschlandweit vorantrieb und sich vor allem für die rechtliche Absicherung dieser einsetzte. Der Historiker und Medienwissenschaftler arbeitet als wissenschaftlicher Volontär der Direktion am Badischen Landesmuseum Karlsruhe. Privat betreibt er mit der Mediävistin Dr. Katharina Gedigk den Podcast „Epochentrotter“.
Matthias J. Bensch und Marvin Gedigk sind Referenten in der Session Museen als attraktive Arbeitgeber am Dienstag, 10. Mai 2022, 11.30 Uhr.
Museum und / oder Familie? Volontariat und Familienplanung
Die oder der durchschnittliche Wissenschaftliche Volontär*in ist rund 30 Jahre alt und weiblich. Das entspricht nahezu exakt dem Durchschnittsalter von Müttern in Deutschland bei der Geburt des ersten Kindes. Ein Grund um nachzufragen: Wie gut ist das Volontariat als bevorzugter Berufseinstieg ins Arbeitsfeld Museum eigentlich mit Familienplanung vereinbar? Wie gehen aktuelle Volontär*innen mit den Herausforderungen für junge Familien um: Befristung, Ortsgebundenheit oder etwa die Notwendigkeit der wissenschaftlichen Weiterqualifikation (Promotion) nach dem Volontariat (oder sogar währenddessen). Gesucht wird eine Antwort auf die entscheidende Frage: Ist das Wissenschaftliche Volontariat am Museum auch für jene jungen Wissenschaftler*innen attraktiv, die auch privat vor einem neuen Lebensabschnitt stehen?