Birte Stüve leitet den Bereich Bildung & Vermittlung am Deutschen Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte. Sie ist arbeitet dort an dem Ziel mit, das DSM zu einem Ort zu gestalten, an dem Forschung zu maritimen Fragestellungen erlebbar ist. Publikumsorientierung und Teilhabe spielen dabei eine zentrale Rolle.
Birte Stüve ist Referentin bei der Session Digitale Nutzung weitergedacht am Dienstag, 4. Mai 2021, 10.00 Uhr.
Zum Verhältnis von Dinglichem und Virtuellem im Museum
Die Sonderausstellung „360° POLARSTERN – Eine virtuelle Forschungsexpedition“ war von Mai 2019 bis November 2020 im DSM zu besuchen. Die Ausstellung gab Einblicke in das Leben, Fahren und Forschen an Bord eines der wichtigsten und bekanntesten deutschen Forschungsschiffe. Wie aber ein Schiff ins Museum bringen und seine Besonderheiten vermitteln? Dafür wurden originale Gegenstände von Bord der POLARSTERN mit digitalen Ausstellungsinhalten kombiniert. Neben Eisscheinwerfern und Expeditionskleidung konnten die Besucher*innen sich mit VR-Brillen in Räume oder an Deck des Schiffes versetzen und quasi mit auf Fahrt gehen.
Der Einsatz von Virtual Reality in dieser Ausstellung wurde eng von der Besucherforschung begleitet. Das Publikum wurde nach der Qualität des Besuchserlebnisses gefragt und wie es die Kombination von Dinglichem und Virtuellem bewertete. Das Fazit, dass die Anschauung originaler Objekte in Verknüpfung mit einer Erfahrung im digitalen Raum zu einem tieferen Verständnis führte, bestärkt das DSM, auch in seiner zukünftigen Gesamtausstellung auf digitale Wissensvermittlung in Verbindung mit dreidimensionalen analogen Artefakten zu setzen.