Wir
Das LWL-Freilichtmuseum Hagen informiert über die Geschichte des Handwerks und der Technik in Westfalen-Lippe unter Berücksichtigung sozial- und wirtschaftsgeschichtlicher sowie allgemeiner kultureller Aspekte. Auf einer Fläche von rund 42 ha bringen über 60 historische Handwerks- und Gewerbebetriebe den Besucherinnen und Besuchern die Arbeitswelt und die Technik des 19. und 20. Jahrhunderts näher.“
Unser Ziel
Das weitläufige Areal eines Freilichtmuseums erfordert Orientierungs- und Leitangebote für die Besucher. Wir müssen das seit rund 20 Jahren bestehende Besucherleitsystem neu ausrichten bzw. optimieren. Dazu möchten wir auf abgesicherte Informationen über das Verhalten der Besucher auf deren Weg durch das Museum zurückgreifen.
Unser Vorgehen
Wir haben 2016 durch ein externes Büro in einer recht aufwändigen Untersuchung mit Beobachtungen und Videoaufnahmen die Besucherwege im Hinblick auf zwei Hauptaspekte analysieren lassen: Wegenutzung sowie Verweildauer an einzelnen Museumsgebäuden.
Unsere Ergebnisse
Sehr umfangreich. Wir konnten Schwachstellen der bisherigen Museumsausschilderung eindeutig identifizieren. Wir wissen jetzt mehr über die Hauptwege und Lieblingsobjekte der Besucher, aber auch über die Gründe, warum einige Objekte oder Wege nicht oder kaum wahrgenommen werden.
Nutzung der Ergebnisse
Die Untersuchung ist Teil eines eigenen Museumsprojekts zur vollständigen Überarbeitung unseres gesamten Informationssystems; das Gesamtprojekt soll Ende 2019 abgeschlossen sein. Die Ergebnisse dienen als abgesicherte Planungsgrundlage für die Optimierung des Unterpunktes Wegeleitsystem. Abhängig von den noch zu schaffenden finanziellen und technischen Möglichkeiten wollen wir zudem schnellstmöglich einige Museumsobjekte attraktivieren; das erste entsprechende Projekt läuft. Die Ergebnisse der Untersuchung fließen so auch in die Gestaltung der Dramaturgie eines Museumsrundganges ein; wir haben mehrere thematische Rundgänge entwickelt – bis hin zu „Ein Tag bei Regen“.
Unsere Empfehlung für andere Museen
„Besucherorientierung und Verweildauer“ mag auf den ersten Blick eher ein spezielles Thema für Freilichtmuseen und flächenmäßig große Häuser sein – aber auch in anderen Museen gibt es möglicherweise Ansätze und Bedarfe. Wenn die Untersuchung nicht extern durchgeführt werden kann – schon eine durchdachte Beobachtung des Besucherverhaltens (nach vorherigem Einverständnis) kann helfen.