In den letzten Jahren gerieten verschiedene naturwissenschaftliche Museen in existentielle Not. Ursache war eine mangelnde Finanzausstattung, die unter anderem ihren Grund in der finanziellen Situation etwa der kommunalen Träger hatte. Der öffentliche Betrieb wurde eingestellt, der Erhalt der Sammlungen geriet in Gefahr. Der Umgang der Träger mit diesem Problem ist nicht einheitlich, wie die Beispiele Fuhlrott-Museum in Wuppertal und Nordseemuseum in Bremerhaven zeigen. Im ersten Fall wurde die Sammlung aufgelöst und auf andere Museen verteilt. Im Fall Bremerhavens wurde die Sammlung zwar eingelagert, Teile sollen unter einem neuen Träger auch wieder ausgestellt werden, aber das Schicksal der nicht ausgestellten Sammlungsteile bleibt offen.
Die Fachgruppe Naturwissenschaftliche Museen im Deutschen Museumsbund gründete eine Arbeitsgruppe, die Vorschläge zum Umgang mit von Auflösung bedrohter Sammlungen erarbeiten und diese zur Diskussion stellen sollte. Zwischenergebnisse wurden auf den Fachgruppensitzungen der Naturkundemuseen diskutiert. Gleichzeitig erarbeitete der DMB einen Leitfaden „Nachhaltiges Sammeln“, in dem das Problem der Abgabe von Sammlungsgegenständen detailliert für die einzelnen Museumssparten ausgeführt wird und entsprechende Empfehlungen gegeben werden. Diese Empfehlungen entsprechen weitgehend dem Diskussionsstand der AG Gefährdete Sammlungen. Da damit der Zweck dieser AG erfüllt ist, wurde sie mit Hinweis auf die Empfehlungen in dem Leitfaden des DMB auf der Tagung der Fachgruppe Naturwissenschaftliche Museen 2013 in Kassel aufgelöst.