Das Naturkundemuseum steht vor der gewaltigen Aufgabe, sich selbst als den Ort zu präsentieren, an welchem sich naturkundlicher Gegenstand, naturwissenschaftlicher Ertrag und gesellschaftlicher Diskurs treffen. Das setzt einen gegenüber der universitären Ausbildung in den Naturwissenschaften erweiterten Zugang zu den Objekten und Phänomenen voraus, der auch kulturwissenschaftliches Wissen sowie Kenntnisse formaler und ästhetischer Prinzipien der Objektpräsentation mit einschließt. Darüber hinaus befeuern wahrnehmbare und nicht wahrnehmbare Veränderungen der natürlichen Umwelten immer wieder aufs Neue den gesellschaftlichen Diskurs über die Risiken der technisch-naturwissenschaftlichen Entwicklung. Die Stichworte Neobiota, Landschaftszersiedelung, Biodiversität, nicht zuletzt Klimawandel seien hier stellvertretend genannt. Das Naturkundemuseum ist dann nicht selten der Ort, die dadurch entstehenden Fragen aufzufangen und den Besuchern Orientierungshilfen zu geben.
Die Vielfalt der Tätigkeiten am Museum in Sammlungen und in der Produktion von Ausstellungen, sprich in Wissenschaft, Bestandspflege, Recherche, Organisation und Kommunikation nach innen wie nach außen, verlangt eine permanente Selbstprüfung des eigenen Wissensstandes und nötigenfalls die Wahrnehmung von Weiterbildungsmaßnahmen, wie sie auf dem Museumssektor in vielschichtiger und umfassender Weise angeboten werden. Wie groß das Spektrum an beruflichen Bildungsangeboten mittlerweile ist, geht aus dem Menüpunkt Aus- und Weiterbildung dieses Netzauftritts hervor. Die dort zu findenden Angebote seien allen am Museum Tätigen empfohlen.